Der Beiwagen 5312 wurde im Jahre 1928 von der Simmeringer Waggonfabrik erbaut, am 3. Jänner 1929 an die Gemeinde Wien – Städtische Straßenbahnen abgeliefert und gehörte der 200 Einheiten umfassenden Type m3 an. Die ersten Einsätze erfolgten ab 7. Jänner 1929 beim Betriebsbahnhof Ottakring.
Im Zuge seines langen Daseins erfuhr er nur einige wenige Umbauten und Modernisierungsmaßnahmen von denen hier nur die Wichtigsten genannt seien:
Juli 1938 | Umbau der Dachglocken für Rechtsfahrordnung |
Oktober 1955 | Ersatz der Brems- und Lichtsteckdosen durch 10-polige ELIN-Dosen und Ersatz der Dachschlussleuchten gegen Schlussleuchten an der Brustwand Einbau von 4 Frischstromheizkörpern Einbau einer Schienenbremseinrichtung |
Juli 1961 | Ersatz der Verglasung quer zur Fahrtrichtung durch Sicherheitsglas |
Der Einsatz im Planverkehr endete im Frühjahr 1977 beim Betriebsbahnhof Rudolfsheim auf der Linie 5. Mit 22. Juli 1977 wurde die Ausmusterung aus dem Wagenpark der WStW-VB verfügt. Danach kam es zum Verkauf an den Verein „Rijdende Electrische Museumtram“ in Amsterdam der ihn am 8. Februar 1978 gemeinsam mit den Triebwagen L1 2614 und M 4143 per Bahn in die Niederlande abtransportierte. Dort kam er sowohl auf der vereinseigenen Museumstrecke als auch bei Sonderfahrten im Amsterdamer Straßenbahnnetz zum Einsatz. Im Zuge einer Neuausrichtung der Fahrzeugsammlung der nunmehrigen „Elektrische Museumtramlijn Amsterdam“ wurde der 5312, neben dem 5298 als zweiter vorhandener m3-Beiwagen, entbehrlich und stand zur Disposition.
Die Übernahme durch den VEF und die Eingliederung in dessen historische Fahrzeugsammlung erfolgte im März 2008 mit dem Rücktransport nach Wien. Die lange Abstellung und die mangelnde Pflege hatten unübersehbare Spuren hinterlassen. Der Allgemeinzustand des Fahrzeuges machte somit eine Generalinstandsetzung erforderlich, die im Domizil der VEF-Arbeitsgruppe Straßenbahn in der Remise Speising in Angriff genommen wurde. Für die abschließende Neulackierung des Wagenkastens zeichnete die Hauptwerkstätte der Wiener Linien verantwortlich. Im Februar 2010 konnte das aufwendige Vorhaben nach einer Eigenleistung der Mitarbeiter der VEF-Arbeitsgruppe Straßenbahn von annähernd 1.700 Stunden und dem Einsatz beträchtlicher finanzieller Mittel abgeschlossen werden.
Das Fahrzeug befindet sich im Erscheinungsbild des Einsatzes im Linienverkehr von 1961 bis 1977 und weist folgende Kenndaten auf:
Höchstgeschwindigkeit | 40 km/h |
Gesamtlänge | 11.400 mm |
Fahrzeugbreite | 2.240 mm |
Achsstand | 3.400 mm |
Eigengewicht | 8.500 kg |
Sitzplätze | 24 |
Stehplätze | 44 |
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