Der M-Triebwagen 4134

Der Triebwagen 4134 wurde von der Simmeringer Waggonfabrik erbaut, am 3. April 1929 an die Gemeinde Wien – Städtische Straßenbahnen abgeliefert und gehörte der 150 Einheiten umfassenden Type M an. Die ersten Einsätze erfolgten ab 31. Juli 1929 beim Betriebsbahnhof Ottakring.

Im Bild ist der M 4134 auf der Verstärkerlinie D nahe der stadtseitigen Endstelle bei der Börse etwa 35 jahre nach seinem letzten planmäßigen Linieneinsatz zu sehen. (Foto: Christian Peschl)

Im Bild ist der M 4134 auf der Verstärkerlinie D nahe der stadtseitigen Endstelle bei der Börse etwa 35 jahre nach seinem letzten planmäßigen Linieneinsatz zu sehen. (Foto: Christian Peschl)

Im Zuge seines langen Daseins erfuhr er diverse Umbauten und Modernisierungsmaßnahmen von denen hier nur die wichtigsten genannt seien:

Dezember 1938 Umbau der Dachglocken für Rechtsfahrordnung und Einbau von Fahrtrichtungsanzeigern
Oktober 1954 Ersatz der Brems- und Lichtsteckdosen durch 10-polige ELIN-Dosen und
Einbau von Schienenbremsschaltern zur Versorgung von Neubaubeiwagen
Einbau einer Batterievorerregung in den Bremsstromkreis
Ersatz der alten Blitzschutzeinrichtung durch Kathodenfallableiter
Umbau der Innenbeleuchtung auf Leuchtstoffröhren
März 1957 Einbau einer Schienenbremseinrichtung
Dezember 1960 Ersatz der Verglasung quer zur Fahrtrichtung durch Sicherheitsglas und Einbau von gummigefassten Frontscheiben mit Handscheibenwischer
Oktober 1963 Einbau von 16-poligen ELIN-Dosen, eines 24V-Dosenweckers und von Blinkerschaltern für den Verkehr mit c2- bzw. c3-Beiwagen Einbau von Doppelsandstreuern
September 1970 Umbau der Innenraumverkleidung auf Maxplatten und Erneuerung des Innendaches mit Hartfaserplatten Ersatz der Mittelsignale durch Zweisichtdachsignale
Der Fahrgastraum des 4134 weist den Zustand der umfassenden Modernisierung mit hellen Max-Platten, Leuchtstoffröhren und glatter Innendachverkleidung auf (Foto: Roman Lillich)

Der Fahrgastraum des 4134 weist den Zustand der umfassenden Modernisierung mit hellen Max-Platten, Leuchtstoffröhren und glatter Innendachverkleidung auf (Foto: Roman Lillich)

Es handelt sich dabei um den letzten Wagen dieser Type, der im planmäßigen Linienverkehr eingesetzt war und seine Abschiedsfahrt am 22. Dezember 1978 beim Betriebsbahnhof Gürtel auf der Einschublinie D absolvierte. Ab 19. Jänner 1979 erfolgte die Verwendung als Arbeitswagen unter der neuen Typenbezeichnung MH mit der Nummer 6329, bis zu seiner Ausmusterung aus dem Wagenpark der WStW-VB am 17. April 1981.

Der M 4134 war der letzte im Planeinsatz stehende Triebwagen mit während der Fahrt offenen Türen, ambulantem Schaffner und stehendem Fahrer. Genau 40 Jahre nach seinem letzten Planeinsatz gedachte der VEF seinem letzten Betriebstag mit einem nachempfundenen Auslauf der Verstärkerlinie D.

Der M 4134 war der letzte im Planeinsatz stehende Triebwagen mit während der Fahrt offenen Türen, ambulantem Schaffner und stehendem Fahrer. Genau 40 Jahre nach seinem letzten Planeinsatz gedachte der VEF seinem letzten Betriebstag mit einem nachempfundenen Auslauf der Verstärkerlinie D.

Der Kauf durch den VEF und die Eingliederung in dessen historische Fahrzeugsammlung fand im Juli 1981 statt. Die Wiederinbetriebnahme für den Verkehr in Sonderzügen konnte nach einer vorangegangenen gründlichen Revision im Oktober 1981 vorgenommen werden. Anfang 1992 wurde der Wagen einer Generalüberholung und einer Neulackierung unterzogen und präsentiert sich seitdem nicht nur technisch, sondern auch wieder optisch in einem ausgezeichneten Zustand. Mit dem Einbau der induktiven VETAG-Weichensteuerung im Herbst 2000 erfolgte die Anpassung an die geänderten betrieblichen Anforderungen zum uneingeschränkten Einsatz im Sonderzugsverkehr auf der Wiener Straßenbahn.

Im derzeitigen Erscheinungsbild des Linieneinsatzes zwischen 1970 und 1978 weist das Fahrzeug folgende Kenndaten auf:

Antriebsleistung 91,2 kW
Höchstgeschwindigkeit 40 km/h
Gesamtlänge 11.600 mm
Fahrzeugbreite 2.240 mm
Achsstand 3.600 mm
Eigengewicht 14.100 kg
Sitzplätze 24
Stehplätze 44

Mit Bescheid des Bundesdenkmalamtes vom 01.09.2014 wurde der Wagen als technisches Denkmal unter Denkmalschutz gestellt, da er aufgrund seiner Seltenheit, Anschaulichkeit und Innovation eine besondere geschichtliche und kulturelle Bedeutung hat.

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