Der Triebwagen 4023 wurde von der Grazer Waggonfabrik gebaut und 4. August 1927 an die Gemeinde Wien – Städtische Straßenbahnen abgeliefert.
Er gehörte der insgesamt 150 Einheiten umfassenden Type M an, deren Lieferung im den Jahren 1927 bis 1929 von den renommierten Waggonfabriken Graz und Simmering sowie den Lohner-Werken in Wien-Floridsdorf erfolgte.
Juli 1938 |
Umbau der Dachglocken für Rechtsfahrordnung |
Jänner 1939 |
Einbau von Fahrtrichtungsanzeigern |
August 1945 |
Reparatur von Fliegerbombenschäden |
Oktober 1954 |
Ersatz der Brems- und Lichtsteckdosen durch 10-polige ELIN-Dosen und |
Feber 1956 |
Einbau einer Schienenbremseinrichtung |
Feber 1961 |
Einbau von 16-poligen ELIN-Dosen, eines 24-V-Dosenweckers und von Blinkerschaltern für den Verkehr mit c2- bzw. c3-Beiwagen |
Jänner 1964 |
Einbau von Doppelsandstreuern |
Juli 1972 |
Umbau der Innenraumverkleidung auf Maxplatten |
Als unmittelbare Folge von Wagenfreisetzungen im Zuge der Inbetriebnahme der U-Bahnlinie U1 endete der Einsatz im Planverkehr am 23. Februar 1978 beim Betriebsbahnhof Floridsdorf auf der Einschublinie 231. Danach folgte ein Intermezzo für Betriebshilfsdienste und ab 19. Jänner 1979 die Eingliederung in den Arbeitswagenpark unter der neuen Typenbezeichnung MH mit der Nummer 6335.
Die endgültige Ausmusterung aus dem Bestand der WStW-VB am 17. April 1981 sollte aber nicht sein Ende besiegeln, denn bereits im Juli konnte der Ankauf durch den VEF und die Eingliederung in dessen historische Fahrzeugsammlung getätigt werden. Die Inbetriebnahme für den Verkehr in Sonderzügen bedingte eine gründliche Revision. Seit August 1981 steht er im Sonderzugseinsatz. Ende 1993 wurde der Wagen einer Neulackierung unterzogen, doch war mittelfristig eine nachhaltige Sanierung zur Sicherung der Einsetzbarkeit über einen längeren Zeitraum unabdingbar. Im September 2000 konnte die aufwendige Generalinstandsetzung nach einer Dauer von einem Jahr und einer Eigenleistung der Mitarbeiter der VEF-Arbeitsgruppe Straßenbahn von 875 Arbeitsstunden erfolgreich abgeschlossen werden. In deren Rahmen vollzog sich auch der Einbau der Ausrüstung für die induktive VETAG-Weichensteuerung. praktisch ohne Beeinträchtigung der historischen Substanz. An der Seite des Fahrerstandes befindet sich ein kaum sichtbarer Stecker, an den das Betätigungsdiengerät angeschlossen und danach am Armaturenbrett platziert wird.
Der 4023 präsentiert sich im Erscheinungsbild des Linieneinsatzes zwischen 1972 und 1978. Er zählt zu den wenigen Vertretern der Type M in annähernder Ursprungsausführung mit Lampenbeleuchtung, Mittelsignal, sowie Lyrabügel und weist folgende Kenndaten auf:
Antriebsleistung | 92,6 kW |
Höchstgeschwindigkeit | 40 km/h |
Gesamtlänge | 11.600 mm |
Fahrzeugbreite | 2.240 mm |
Achsstand | 3.600 mm |
Eigengewicht | 14.100 kg |
Sitzplätze | 24 |
Stehplätze | 44 |
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