Der Beiwagen 1630 wurde von der Karosseriefabrik Gräf & Stift in Wien Liesing auf dem Fahrgestell des 1911 von der Staudinger Waggonfabrik gelieferten k1 3250 aufgebaut, am 20. Dezember 1957 an die WStW-VB übergeben und gehörte der 30 Einheiten umfassenden Type k3(neu) an. Es handelt sich dabei um das letzte für die Wiener Straßenbahn gefertigte Fahrzeug mit Holzkastenaufbau.
Der erste Einsatz datiert auf den 13. Jänner 1958 beim Betriebsbahnhof Ottakring, wo auch am 24. Mai 1971 die Verwendung im Planverkehr auf der Linie J endete. Anschließend erfolgte der Umbau in den Arbeitswagen sz3 mit der Nummer 7208 für Salzstreufahrten. Seine Ausmusterung aus dem Wagenpark der WStW-VB erfolgte am 29. April 1988.
Der Kauf durch den VEF und die Eingliederung in dessen historische Fahrzeugsammlung erfolgte im Juli 1988. Da für den Einsatz als Salzstreuwagen unter anderem die komplette Inneneinrichtung samt Heizkörpern und das Schienenbremsgestänge entfernt wurde, erforderte dies die Neuanfertigung all dieser Komponenten. Das Streusalz hinterließ natürlich ebenfalls unübersehbare Spuren und machte somit die Generalsanierung mit einer abschließenden Neulackierung unumgänglich. Nach einer Eigenleistung der Mitarbeiter der VEF-Arbeitsgruppe Straßenbahn von insgesamt 1581 Arbeitsstunden und dem Einsatz beträchtlicher finanzieller Mittel endete die aufwendige Fahrzeugrekonstruktion mit der Wiederinbetriebnahme für den Verkehr in Sonderzügen im Juli 1991.
Im derzeitigen Erscheinungsbild des Linieneinsatzes zwischen 1965 und 1971 weist das Fahrzeug folgende Kenndaten auf:
Höchstgeschwindigkeit | 40 km/h |
Gesamtlänge | 10.500 mm |
Achsstand | 3.400 mm |
Eigengewicht | 6.990 kg |
Sitzplätze | 22 |
Mit Bescheid des Bundesdenkmalamtes vom 01.09.2014 wurde der Wagen als historisch-technisches Kulturgut unter Denkmalschutz gestellt. Lange Zeit nach dem allgemeinen Einzug von Stahlkästen und Drehgestellen im Straßenbahn-Fahrzeugbau repräsentiert er als letztgebautes Holzkastenfahrzeug der Wiener Straßenbahn mit Einzelachsen den Ideenreichtum der damals Verantwortlichen, um rasch und günstig die dringend notwendige Erneuerung des Wagenparks umsetzen zu können..
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