Der Triebwagen 2447 wurde von der Simmeringer Waggonfabrik erbaut und am 8. Juli 1913 an die Gemeinde Wien – Städtische Straßenbahnen abgeliefert.
Er gehörte der in den Jahren 1912 bis 1915 von den namhaftesten Waggonfabriken der Monarchie und der Straßenbahn-Hauptwerkstätte in 262 Exemplaren gebauten Type K an. Die ersten Einsätze erfolgten ab 30. Oktober 1913 beim Betriebsbahnhof Vorgarten.
Der Zustand des 2447 war im Laufe seines langen Daseins Veränderungen unterworfen und diverse Umbauten und Modernisierungsmaßnahmen kamen zur Ausführung, von denen hier nur die Wichtigsten genannt seien:
Jänner 1916 | Ausbau der Einrichtungen für den Unterleitungsbetrieb |
Feber 1925 | Verlegen der Widerstände auf das Wagendach |
September 1927 | Austausch der U158v-Motoren gegen Type D612 mit je 40,5 kW Leistung |
März 1933 | Austausch der B54v-Fahrschalter gegen Type C |
Dezember 1938 | Umbau auf Rechtsfahrordnung Änderung der Plattformen auf Doppeleinstiege mit Klapptüren Einbau von Fahrtrichtungsanzeigern |
Feber 1940 | Ersatz des ursprünglichen Spiralfederbock-Lyrabügels gegen einen Lyrabügelbock der Bauart Goldeband |
Jänner 1943 | Einbau von Überstromschaltern Type TE2 Einbau von Doppelsandstreuern |
Oktober 1944 | Reparatur von Fliegerbombenschäden |
Juni 1958 | Erneuerung des Wagenkastens bei der Firma Gräf & Stift in Wien-Liesing entsprechend dem laufenden Revitalisierungsprogramm mit: Schienenbremseinrichtung und 10-poligen ELIN-Dosen Zweisichtdachsignale und Überstromschalter Type TE46 mit Freiauslösung Leuchtstoffröhren im Fahrgastraum und Innendach aus Hartfaserplatten Verglasung quer zur Fahrtrichtung aus Sicherheitsglas und gummigefassten Frontscheiben mit Handscheibenwischer |
April 1963 | Einbau von gummigefederten Pufferaufhängungen als Vorbereitung zur versuchsweisen Ausrüstung mit Scharfenbergkupplung |
Der Einsatz im planmäßigen Linienverkehr endete im März 1972 beim Betriebsbahnhof Floridsdorf auf der Einschublinie 31/5. Mit 30. Juni 1972 wurde die Ausmusterung aus dem Wagenpark der WStW-VB verfügt. Am 5. Dezember 1972 erfolgte der Verkauf an eine Privatperson und am 9. Jänner 1973 kam es zum Abtransport des 2447 nach St. Pölten, wo er zur weiteren Erhaltung in einem geplanten Nahverkehrsmuseum, gemeinsam mit einigen anderen Vertretern österreichischer Straßenbahngeschichte, vorerst auf dem Freigelände eines Industriebetriebes ungeschützt hinterstellt werden musste.
Als im Herbst 1974 seitens der St. Pöltner Straßenbahn der Entschluss gefasst wurde, die Wiener T1-Triebwagen 404 und 407 zwecks Modernisierung des Fahrparks anzuschaffen, bot sich die Gelegenheit zur Nutzung des Rücklaufs der leeren Niederflurwagen zum Transport des 2447 nach Wien. Am 30. November 1974 erfolgte die Verladung und am 2. Dezember 1974 die Ankunft in Wien wo er nunmehr gesicherten Unterschlupf fand. Die Eingliederung in die historische Fahrzeugsammlung des VEF vollzog sich am 10. Dezember 1978. Gemeinsam mit anderen historischen Straßenbahnfahrzeugen des VEF kam es zur Hinterstellung im Betriebsbahnhof Währinger Gürtel.
Die Wiederinbetriebnahme für den Verkehr in Sonderzügen fand, nach einer vorangegangenen gründlichen Revision mit einer äußerlichen Auffrischung, im Jänner 1979. Die öffentliche Präsentation erfolgte anlässlich einer VEF-Sonderfahrt am 18. Februar 1979. Anfang 1988 wurde am Fahrzeug eine Restaurierung der Inneneinrichtung und des Wagenkastens mit einer abschließenden Neulackierung vorgenommen. Eine im Frühjahr 1995 in der Zentralwerkstätte der Wiener Linien durchgeführte Generalüberholung des mechanischen Teiles und der Fahrmotore, sowie ein Austausch der Achsen im Jahre 1999, dienten vor allem der Beseitigung von Alterungs- und Verschleißerscheinungen um die uneingeschränkte Betriebsfähigkeit auch für die Zukunft zu sichern. Mit der Erneuerung der Trittstufenkästen und umfassenden Korrosionsschutzarbeiten am Untergestell, sowie dem Einbau der Ausrüstung für die induktive VETAG-Weichensteuerung im Frühjahr 2001 und einer Neuverkabelung im Jahre 2004 fand die in mehreren Etappen vorgenommene Generalsanierung nach einer Eigenleistung der Mitarbeiter der VEF-Arbeitsgruppe Straßenbahn von 1.600 Arbeitsstunden ein vorläufiges Ende.
Im derzeitigen Erscheinungsbild des Linieneinsatzes zwischen 1963 und 1972 weist das Fahrzeug folgende Kenndaten auf:
Antriebsleistung | 81 kW |
Höchstgeschwindigkeit | 40 km/h |
Gesamtlänge | 10.600 mm |
Fahrzeugbreite | 2.200 mm |
Achsstand | 3.600 mm |
Eigengewicht | 13.650 kg |
Sitzplätze | 22 |
Stehplätze | 29 |
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